Mit dem Produktionsstart von CLT in Schlitz positioniert sich Pfeifer als Komplettanbieter im Bereich der konstruktiven Holzbaustoffe. Dieser Schritt bringt große Herausforderungen in Herstellung, Logistik und Vertrieb mit sich, die mit modernsten Anlagen und EDV, Synergien zwischen den Standorten sowie der wichtigsten Ressource – nämlich kompetenten Fachkräften – in Angriff genommen werden.
Pünktlich im Sommer 2019 wurden die Fertigungsanlagen am Standort Schlitz hochgefahren, um den Probebetrieb für die nötigen Zertifizierungen zu bestreiten und wichtige Erfahrungswerte für die Feinjustierung auf allen Ebenen zu liefern. Parallel dazu nahm das Vertriebsteam erste Aufträge für den Newcomer im Pfeifer-Sortiment entgegen, die im neu geschaffenen Technischen Büro in Schlitz maßgeschneidert für die Kunden aufbereitet werden. Die ersten CLT- Platten konnten bereits Ende 2019 das Werk in Richtung Baustellen verlassen. Mit dem Verkaufsstart sind in Schlitz 55 hochwertige neue Arbeitsplätze entstanden, die Produktionsmenge ist in der ersten Ausbauphase auf 50.000 m³ CLT jährlich ausgelegt. Aufgrund des großen Potenzials von Brettsperrholz bestehen Pläne für einen weiteren Ausbau.
„Wir können CLT nicht neu erfinden, möchten bei unseren Kunden aber mit guter Produktqualität und zuverlässiger Abwicklung punkten“, betont Bernd Gusinde, Technischer Vertriebsleiter in Schlitz. So spiegeln sich die bewährten Pfeifer-Tugenden auch im CLT wider: erstklassige Abdeckung der Marktanforderungen an ein tragendes Holzbauteil; effiziente und kostenoptimierte Produktion auf modernsten Fertigungsanlagen; möglichst schlanke Abwicklung durch EDV-gestützte Prozesse bei gleichzeitigem Top-Kundenservice und termingerechter Lieferung. Aus der betreuungsintensiven und projektbezogenen Auftragsabwicklung rund um den Werkstoff CLT ergab sich die Notwendigkeit eines eigenen Technischen Büros, das in direkter Nähe zu den Produktionsanlagen auch die Arbeitsvorbereitung übernimmt. Unter Federführung von Bernd Gusinde wurde im Vorfeld des Produktionsstarts die entsprechende Infrastruktur etabliert, um Projekte intern zu optimieren und Aufträge möglichst effizient zu produzieren. „Zur Übernahme der Auftragsinformationen und Planunterlagen unserer Kunden benötigen wir CAD-Know-how in der Arbeitsvorbereitung. Daraus müssen wir u. a. die Verladeplanung erstellen, Freigabepläne in Form von Einzelteilzeichnungen an den Kunden generieren und die Ansteuerung unserer Abbundanlage erzeugen“, erklärt der Holzbauexperte.
Im Optimalfall stelle bereits der Kunde viele dieser Informationen in gut aufbereiteter Form bereit, dennoch werde in der Praxis und gerade bei kleineren Aufträge erwartet, dass diese Leistungen in gewissem Umfang inhouse erbracht würden. Bei größeren Projekten und komplizierteren Planungen übernimmt ein Netzwerk spezialisierter Partner-Büro die fachgerechte Aufbereitung der Unterlagen für den Kunden.
Für einen raschen Markteinstieg werden das existierende Netzwerk und die bestehenden Vertriebsstrukturen speziell aus dem Bereich der konstruktiven Holzbauprodukte wie Brettschichtholz (BSH) und Massivholzplatten (MHP) genutzt. Da CLT ein beratungsintensives Produkt ist und relevante Themen wie Statik, Bauphysik und Montage bereits vom Hersteller zu einem gewissen Grad erläutert werden müssen, erfolgte eine personelle Aufstockung für kompetente Betreuung am Markt.
Dieses Team erteilt technische Auskünfte, erarbeitet Vorbemessungen und Konstruktionsvorschläge, gibt Verarbeitungshinweise und klärt technische Möglichkeiten der Produktion.
Einerseits verstehe ich mich als klassischer Produkt-Manager: Ich koordiniere alle produktbezogenen Aktivitäten rund um Pfeifer CLT innerhalb und außerhalb des Unternehmens, um es zum gewünschten Markterfolg zu führen. Dazu gehören die Ausarbeitung der Produktstrategie in Abstimmung mit der Geschäftsleitung, Produktmarketing und -bewerbung, Planung und Begleitung der Produktentwicklung, u.a. mit Forschungsstellen, Universitäten und Fachverbänden.
Außerdem die aktive Marktbeobachtung mit Analyse der Kundenanforderungen, die genaue Beobachtung des Wettbewerbes und Unterstützung des Vertriebes bei Key Account-Kunden und Kundenveranstaltungen sowie beratende Tätigkeiten bei Architekten und Ingenieuren. Andererseits kümmere ich mich um den Aufbau und die Leitung des Technischen Büros und des technischen Vertriebes für Produktberatung, Kalkulation und Auftragsabwicklung.
Durch die zentrale Lage des CLT-Werks in Deutschland legt der Vertrieb das Hauptaugenmerk auf den deutschen Markt, des Weiteren werden Österreich, Italien und die Schweiz angesprochen. Die bestehende Pfeifer-Kundenstruktur erleichtert in diesen Ländern den Einstieg. Mittelfristig rücken die europäischen Nachbarn wie Frankreich und die BeNeLux-Staaten, aber auch Großbritannien und Skandinavien in den Fokus. Wie international das Produkt CLT ist, zeigen Anfragen aus Australien und den USA bereits vor Verkaufsstart. Die Entwicklungen in diesen Ländern, in Osteuropa, Asien und Übersee werden genau beobachtet.
Die Beschickung der CLT-Produktion lebt von einer gesicherten und qualitativ hochwertigen Rohmaterialversorgung. Mit dem Sägewerk in Lauterbach als Zulieferer hat Pfeifer eine perfekte Synergie geschaffen, die enorme Vorteile in puncto Effizienz und Materialausbeute bedeutet sowie eine durchgängige Qualitätssicherung garantiert. In Lauterbach wird regionales Holz in der erforderlichen Qualität und Menge eingeschnitten und bereits vorsortiert auf kürzestem Weg angeliefert. Die Trocknung der Rohware aus Lauterbach erfolgt zum Großteil in Schlitz.
Standort Lauterbach & Standort Schlitz.
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