Auf Einladung des Marktführers Euroblock trafen sich vom 30. – 31. Januar mehr als 200 führende Köpfe aus der Verpackungsindustrie in Freising bei München, um bei hochkarätigen Vorträgen und Marktgesprächen die aktuellen Herausforderungen der Branche zu beleuchten. Neben der wirtschaftlichen Entwicklung nach dem Paletten-Rekordjahr 2018 widmete sich die 11. Auflage des Forums auch Themen wie Digitalisierung, Klimawandel und Holzverfügbarkeit.
Das Euroblock-Forum ist das größte Branchentreffen der Palettenindustrie in Europa. Alle drei Jahre lädt die Euroblock-Verpackungsholz GmbH als Marktführer für Pressspanklötze zu dieser zweitägigen Veranstaltung. Für die Fachvorträge konnten heuer besonders renommierte Referenten mit einem breiten Themenspektrum am Puls der Zeit gewonnen werde und die Moderation wurde erstmals in professionelle Hände gelegt. Die Fernsehjournalistin Saskia Naumann führte insgesamt 210 Teilnehmer aus 16 Nationen in Europa, Asien und den USA charmant durch die Programmpunkte. Kunden und Geschäftspartner von Euroblock sowie Vertreter der Verbände folgten gespannt den Ausführungen von Wolfgang Bosbach, ehemals langjähriger CDU-Bundestagsabgeordneter, über die Zukunft der Europäischen Union, von Volkswirt und Finanzexperte Stefan Bruckbauer über die Frage „Rezession im Euroraum – ja oder nein?“ und von Jet-Pilot Christian Rode, der das Top-Gun-Prinzip der Kampf-Piloten anschaulich auf die Businesswelt übertrug.
Michael Pfeifer (Geschäftsführung Pfeifer Holding GmbH) und Leonhard Scherer (Geschäftsführung Euroblock) luden ein, das anspruchsvolle Tagesgeschäft für zwei Tage hinter sich zu lassen: „In bewährter Manier sollen die Vorträge und Marktgespräche den Gedankenaustausch fördern und Kontakte vertiefen. Nach 25 Jahren ist das Euroblock-Forum fest in der Agenda der Palettenindustrie verankert. Die Welt hat sich in dieser Zeit rasant verändert, auch unsere Branche steht nicht still. Umso mehr freut es uns, mit dem heurigen Programm den Nerv der Zeit zu treffen und ein Ausrufezeichen zu setzen.“
Wichtiger Bestandteil des 11. Euroblock-Forum: Networking und kollegialer Austausch mit der internationalen Palettenindustrie.
Die Wirtschaftslage sorgte beim Forum für gebremsten Optimismus. Nach drei Jahren dynamischen Wachstums mit dem Rekordhoch im Jahr 2018 hat sich die Nachfrage nach Holzverpackungsmaterial zuletzt wieder normalisiert. Statt 111 Millionen produzierten Paletten verzeichnete die deutsche Verpackungsindustrie 2019 knapp 105.000.000 Exemplare. Die Ursache dafür findet sich in schwächelnden Branchen mit hohem Palettenbedarf, wie die Automobilindustrie und Primärchemie. Diesen Ausfall können selbst die florierende Bau- und Pharmaindustrie, der Einzelhandel und die Lebensmittelindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau nicht kompensieren. Besonders der Einbruch des Weltautomarktes in Folge von Zoll- und Handelskriegen und der dadurch ausgelöste Konjunkturabschwung treffen die Verpackungsbranche.
Trotz abschwächendem Wirtschaftswachstum waren sich Zulieferer und Palettenhersteller in Freising einig: Paletten liegen nach wie vor im Trend und sind auch in Zeiten der Digitalisierung aus der modernen Logistik nicht wegzudenken.
Eine Reise in die Zukunft skizzierte Dr. Volker Lange, Leiter Verpackungs- und Handelslogistik am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik: „Bisher diente die Palette als reiner Ladungsträger. Künftig könnte sie als smartes Objekt mit Tracking- und Automatisierungsmöglichkeiten die reale mit der virtuellen Welt verbinden und als wertvoller Datenträger fungieren. Die Palette hat das Potenzial, ein Schlüsselobjekt in der Logistik zu werden.“
An die „Wurzel“ der Palette ging Gerd Ebner, Chefredakteur des Holzkurier, der anhand der dürrebedingten Schadholzmengen das Ausmaß des Klimawandels auf die Holzverfügbarkeit abzuschätzen versuchte. Von einer veränderten Waldzusammensetzung werden Sägewerksunternehmen ebenso betroffen sein wie weiterverarbeitende Kunden. Das unerwartet starke Fortschreiten des Klimawandels thematisierte auch der bekannte Meteorologe Dr. Gunther Tiersch und kündigte eine weitere Zuspitzung an. Neben den Bereichen Ressourcenmanagement und Nachhaltigkeit, die bei Euroblock bereits seit mehr als 40 Jahren eine wichtige Rolle spielen, rücken zugleich neue Herausforderungen in den Fokus: Wie ein Unternehmen kraftvoll durch die zunehmend komplexe, volatile Businesswelt navigiert, erklärte der Coach und „Experte für Lebenskunst“ Ralph Goldschmidt und verriet die Vorteile eines agilen Verständnisses von Organisation und Führung.
Dr. Volker Lange vom Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik skizzierte die Zukunft der Palette als Informationsträger.
Im Anschluss an den Vortrag des führenden deutschen Digital-Experten Alexander Graf über E-Commerce als wettbewerbsrelevanten Faktor im B2B-Segment wurde die neue Pfeifer B2B Service-Plattform präsentiert. In Kürze wird sie Kunden ermöglichen, Euroblock-Produkte online zu bestellen und relevante Informationen rund um die Auftragsabwicklung in Echtzeit abzurufen. Alexander Vogler von der Digital-Agentur Towa, die das Portal programmierte, und Alexander Graf, Mitgründer und Miteigentümer des Software-Unternehmens Spryker, dessen Software zum Einsatz kam, erläuterten die Vorzüge der neuen Schnittstelle, mit der sich Pfeifer einmal als absoluter Pionier in der Branche positioniert.
... ist eine Vertriebsgemeinschaft für Verpackungsholz. Ihre Gesellschafter sind die Pfeifer Holding GmbH mit Firmenzentrale in Imst / Österreich und die niederländische Presswood International B.V. aus Ermelo. Beide Unternehmen sind zu je 50 % an Euroblock beteiligt. Mit vier Produktionsstandorten in Deutschland und den Niederlanden und sieben Vertriebsniederlassungen deckt Euroblock einen Marktanteil von ca. 42 % bei Palettenklötzen ab. Durch die großen Produktionskapazitäten sowie den direkten Rohstoffzugriff bietet das Unternehmen ein Höchstmaß an Liefersicherheit und gilt als zuverlässiger, stabiler Partner bei der Herstellung von Paletten in Europa.