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21.06.2019

4. Pellets-Forum in Imst: Pfeifer am Weg zu Mitteleuropas Produzent Nr. 1

Bereits zum 4. Mal – diesmal am Heimatstandort Imst – lud die Pfeifer Group zum großen Pellets-Forum. Zu diesem etablierten Branchentreff fanden sich 60 Händlerkunden aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und den Niederlanden ein. An zwei Tagen standen hochkarätige Vorträge, gemeinsame Ziele und Erfolgsmeldungen rund um den Zukunftsbrennstoff Holzpellets im Mittelpunkt. Gesellschaftliche Highlights im Wortsinn rundeten das Programm ab.

Gleich zu Beginn konnte Gastgeber CEO Michael Pfeifer in seiner Begrüßung mit erfreulichen Fakten aufwarten: „Wir sehen in allen für uns relevanten Märkten ein stabiles Wachstum. Heizen mit Pellets liegt mehr denn je im Trend, die Vorteile sind unumstritten. Mich freut besonders, dass im ersten Quartal 2019 hier in Österreich 30 Prozent mehr Pellets-Kessel verkauft wurden als im Vorjahr. In den südlichen Ländern wie in Italien verzeichnen wir ein stark dynamisches Wachstum im Pellets-Sackwarenbereich.“ Die Marke sei dort sehr bekannt, Pfeifer Pellets aus reinem Fichtenholz gelten als qualitativ höchstwertig. Allein in Italien würden 200.000 Pellets-Kaminöfen pro Jahr verkauft, damit einher gehe ein jährliches Bedarfswachstum von 320.000 t, also mehr als 13.000 LKW-Ladungen. Auch sehr beeindruckend sei die Entwicklung des Wachstums an Pellets-Kaminöfen in Frankreich: „Deshalb möchten wir in Frankreich die Marktanteile wesentlich ausbauen, ebenso am Pellets-Hoffnungsmarkt Spanien.“

Pfeifer & Pellets – eine Erfolgsstory

Pfeifer hat den Siegeszug der kleinen Holzpresslinge auf den Märkten nicht nur von Anfang an begleitet, sondern gilt als Pellets-Pionier. Eine Pellets-Presse am Standort Kundl im Jahre 1998 markiert den Beginn einer Erfolgsgeschichte. An deren vorläufigem Höhepunkt gut 20 Jahre später steht die Marktführerschaft von Pfeifer als Produzent von EN-zertifizierten Pellets in Mitteleuropa. Tobias Schindler, Vertriebsleiter für die Weiterverarbeitungsprodukte der Pfeifer Timber GmbH, goss in seinem Vortrag beim Pellets-Forum den Zuwachs in Zahlen:

„Mit der aktuellen Kapazitätserweiterung an unserem Standort Chanovice wird Pfeifer in Kürze gesamt 500.000 Tonnen Pellets jährlich produzieren. Dafür investieren wir momentan in neue Infrastruktur, u.a. in Pellets-Pressen und drei Pellets-Silos mit einem Fassungsvermögen von 3.500 Tonnen. So können wir unsere Stellung als Marktleader in Mitteleuropa weiter ausbauen. Der Anteil von rund 12 % am Gesamtumsatz der Pfeifer Group zeigt die Bedeutung des Produktes Holzpellets im Unternehmen.“ 

Michael Pfeifer

CEO Pfeifer Group

„Mich freut besonders, dass im ersten Quartal 2019 hier in Österreich 30 Prozent mehr Pellets-Kessel verkauft wurden als im Vorjahr.“

Gipfeltreffen der Pellets-Branche beim führenden Hersteller Mitteleuropas: (v.l.) Christian Rakos (Geschäftsführer ProPellets Austria), CEO Michael Pfeifer und Helmut Schellinger (Vorsitzender Deutscher Pelletsverband DEPV)

Kapazitätszuwachs entspricht Wachstum

Bis 2024 soll der Output der Pfeifer’schen Pellets-Werke in Kundl (150.000 t) und Imst (30.000 t), Chanovice (150.000 t) und Thranov (30.000 t) sowie Unterbernbach (120.000 t) und Lauterbach (80.000) gesamt mehr als 560.000 t betragen. „In den Kernmärkten verzeichnen wir ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 7 %. Wir ziehen mit dem Kapazitätsausbau mit.“, betont Tobias Schindler. 3,8 Millionen Festmeter Rundholz schneidet Pfeifer jährlich an seinen Sägewerks-Standorten in Österreich, Deutschland und Tschechien ein. Ca. 60 % davon erfahren als Sägenebenprodukte eine Veredelung zu Pellets, Palettenklötzen und in der thermischen Verwertung zu Ökostrom. Tobias Schindler unterstreicht das Bekenntnis des Konzerns zur 100-prozentigen Verwertung des wertvollen Rohstoffes Holz: „Das nachhaltige, ökologische Produkt Pellets ist das Ergebnis einer geschlossenen Wertschöpfungskette.“

Europa als Vorreiter

Nach einem geselligen Abend mit viel Networking im urigen Imster Bergl-Keller stand der zweite Tag des 4. Pellets-Forums ganz im Zeichen weiterer interessanter Vorträge zu relevanten Themen der Branche. Christian Rakos, Geschäftsführer ProPellets Austria, gab einen erfreulichen Marktüberblick: „In Europa werden aktuell 20 Mio. t Pellets produziert, 16,7 Mio. t davon für den Wärmemarkt. Unter den größten Produzenten reiht sich Österreich derzeit an sechster Stelle ein. Der Pellets-Bedarf am Wärmemarkt in Europa wächst um 1 bis 2 Mio. t Pellets jährlich. Länder wie Dänemark und Großbritannien setzen in ihren großen Städten voll auf Pellets-Fernwärme bzw. verheizen in ihren Kraftwerken immer mehr Industriepellets statt Kohle.“ Auch in Europas Osten sei ein starker Umdenkprozess Richtung Verzicht auf fossile Brennstoffe – allen voran Kohle – spürbar, unter anderem am guten Absatz von Pellets-Kesseln.

Tobias Schindler

Vertriebsleiter Pfeifer Timber GmbH

„Mit der aktuellen Kapazitätserweiterung am Standort Chanovice wird Pfeifer in Kürze gesamt 500.000 Tonnen Pellets jährlich produzieren. So bauen wir unsere Stellung als Marktleader in Mitteleuropa weiter aus.“

In Europa werden aktuell 20 Mio. t Pellets produziert, 16,7 Mio. t davon für den Wärmemarkt.

In Österreich zu Hause

Helmut Schellinger, Geschäftsführer der Schellinger KG/Weingarten (D) und Vorsitzender des Deutschen Pelletsverbandes DEPV, bezeichnete in seinen Worten Österreich als „Wiege der Pellets-Wirtschaft. Hier kommt der Spirit her, hier ist das Know-how zu Hause.“ Der Pellets-Pionier aus Süddeutschland nennt wesentliche Erfolgsfaktoren: „Pellets aktivieren regionale Wirtschaftskreisläufe und schenken Klimaschutz. Sie erfüllen alle Kriterien der Nachhaltigkeit und sind als relevanter Baustein für die Dekarbonisierung am Wärmemarkt prädestiniert.“ Er appelliert an die Branche, die Verbände und die Politik: „Das Absatzpotenzial ist enorm, man muss sich aber die Frage stellen, was nachhaltig verfügbar ist. In der Bevölkerung muss das Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass ein genutzter Wald aktiver Klimaschutz ist. Und die Politik muss dafür sorgen, dass eine vernünftige Entwicklung möglich ist. Wir brauchen Wettbewerbsgleichheit, Verlässlichkeit bei Preisentwicklung und Versorgung, überzeugte Multiplikatoren und ein positives Stimmungsbild pro Pellets.“

Mit diesen positiven Perspektiven im Gepäck ging es am Nachmittag des zweiten Tages in die Höhe: nach Sölden im hinteren Ötztal und mit der markanten Gaislachkogelbahn auf mehr als 3.000 Meter Seehöhe. Ein Lunch im Gourmetrestaurant ice Q und der darauffolgende Besuch der spektakulären, unterirdischen James-Bond-Erlebniswelt 007 ELEMENTS am Gaislachkogel galten den Teilnehmern als Höhepunkte des 4. Pfeifer Pellets-Forums.