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Ausbau der Produktionskapazitäten

Nr. 1 beim Bio-Brennstoff Pellets

Durch den Ausbau der Kapazitäten steigt die jährliche Pellets-Absatzmenge der Pfeifer Group auf rund 560.000 Tonnen bis zum Jahr 2024 an. Damit wird auch der Status als größter Pellets-Hersteller Mitteleuropas ausgebaut.

Als Pfeifer 1998 am Standort Kundl mit der Produktion von Holzpellets begonnen hat, standen am Ende des ersten Jahres bescheidene 2.000 Tonnen auf dem Zähler. Produktionsmengen weit jenseits der 500.000 Tonnen schienen selbst den optimistischen Pionieren noch undenkbar. Doch die Erfolgsgeschichte wurde kontinuierlich fortgeschrieben: Mit einer geschickten Expansionsstrategie, hohem Investitionswillen und dem kompromisslosen Bekenntnis zur 100-prozentigen Verwertung des Rohstoffes Holz hat sich die Pfeifer Group an die Spitze von Europas Pellet-Produzenten katapultiert. Im Jahr 2018 lieferte das Produkt Pellets der Sparte Bio-Brennstoffe mit einem Anteil von über 12 % am Gesamtumsatz der Pfeifer Group einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg.

Wir sehen in allen für uns relevanten Märkten ein stabiles Wachstum. Heizen mit Pellets liegt mehr denn je im Trend, die Vorteile sind unumstritten.

CEO Michael Pfeifer sieht die Bedeutung in Anbetracht der geplanten Produktionsmengen in der Pfeifer Group zukünftig sogar noch zunehmen: „Unsere Absatzmengen steigen durch die positive Marktentwicklung bis zum Jahr 2024 – ausgehend vom Budget des Jahres 2019 von 430.000 Tonnen – auf 560.000 Tonnen pro Jahr.“ Grundlage für das enorme Wachstum ist der Trend zum Heizen mit Pellets in vielen Ländern Europas, der in Hinblick auf die politisch vorgegebenen globalen Klimaziele als langfristig und stabil gelten darf. In ganz Europa werden aktuell 20 Mio. Tonnen Pellets produziert, 16,7 Mio. Tonnen davon für den Einsatz in Kraftwerken. Allein in diesem Segment wächst der Bedarf um 1 bis 2 Mio. Tonnen jährlich. Die ausschließlich ENplus zertifizierten Pfeifer Pellets erfüllen dabei die höchsten Anforderungen an Produktqualität.

Die Presslinge aus Sägerestholz erfreuen sich europaweit steigender Beliebtheit. Pfeifer reagiert auf die enorme Marktnachfrage mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten.

Gezielter Ausbau

Der steigenden Nachfrage begegnet die Pfeifer Group mit umfangreichen Investitionen, vor allem an den in Sachen Pellets schlagkräftigsten Standorten Chanovice und Kundl. Im tschechischen Chanovice wird die Pelletproduktion bereits 2020 auf 120.000 Tonnen jährlich ausgeweitet. Dafür wurden neue Pelletpressen installiert und drei Pellet-Silos mit einem Fassungsvermögen von 4.000 Tonnen errichtet – im Einklang mit dem Anspruch einer kompletten Rohstoffverwertung: „Wir haben weit vorausgedacht“, erklärt Michael Pfeifer den strategischen Ausbau der Produktionsanlagen.

„Durch die Kapazitätserhöhung in der Pelletierung können wir den weiter steigenden Anfall von Restholz einer sinnvollen ökologischen und ökonomischen Wertschöpfung zuführen.“

Auch in Kundl im Tiroler Unterland hat Pfeifer in den vergangenen fünf Jahren massiv in den Ausbau der Pelletproduktion investiert und damit auf die hohe Nachfrage am italienischen Markt reagiert. Mit einer jährlichen Kapazität von knapp 200.000 Tonnen Holzpellets gilt der Standort derzeit als größtes Pelletswerk Mitteleuropas. Bedient wird der regionale Markt, große Mengen gehen aber auch in den Export Richtung Süden, wie Michael Pfeifer ausführt: „Im Pellet-Land Italien, einem unserer wichtigsten Märkte, werden mittlerweile jährlich 3,5 bis 4 Millionen Tonnen verbraucht. Unsere Marke ist dort sehr bekannt, Pfeifer Pellets aus reinem Fichtenholz gelten als qualitativ höchstwertig.“ Die in 15-Kilo-Säcken abgepackten Pellets kommen vor allem in Haushalten, Restaurants und Hotels vom Brenner bis nach Sizilien zum Einsatz. 

Output der PfeifeRschen Pellets-Werke
(Entwicklung bis 2024)

Michael Pfeifer

Michael Pfeifer, CEO Pfeifer Group

Der Anteil von 12 % am Gesamtumsatz der Pfeifer Group zeigt die Bedeutung des Produktes Holzpellets im Unternehmen.

International gefragt

Europaweit lässt sich ein stabiler Absatz von Pelletkesseln beobachten, wobei sich vor allem in den südlichen Ländern ein Trend in Richtung Pelletkaminöfen abzeichnet. Klimaschutzbedingte gesetzliche Richtlinien wie z.B. die CO2-Steuer in Frankreich oder das geplante Verbot von Heizen mit Kohle und Öl in einigen Ländern kurbeln die Nachfrage zusätzlich an. Mit 180.000 verkauften Stück Pelletkaminöfen im Jahr 2018 hat Frankreich bereits mit den Absatzzahlen für Öfen in Italien gleichgezogen, das damit einhergehende jährliche Verbrauchswachstum von ca. 200.000 t weckt auch das Interesse der Pfeifer Group: „Wir beobachten die Märkte in Frankreich und Spanien genau“, verrät Michael Pfeifer. Auch am Balkan vollzieht sich ein starker Umdenkprozess Richtung Verzicht auf fossile Brennstoffe, unter anderem ersichtlich am guten Absatz von Pelletkesseln. In Österreich sprechen die Kesselproduzenten 2019 von einer Trendwende, die sich in einem heißen Plus von 30 % beim Absatz im Vergleich zum Vorjahr äußert.

20,3 Mio. t Pellets

... Jahresproduktion 2018 in Europa

Die „Big Players“ in der Herstellung:

  • Deutschland 2,4 Mio. t
  • Schweden 1,8 Mio. t
  • Russland 1,7 Mio. t
  • Lettland 1,6 Mio. t
  • Österreich 1,35 Mio. t

Die größten Verbraucher:

  • Italien (3,2 Mio. t)
  • Dänemark (2,5 Mio. t)
  • Deutschland (2,2 Mio. t)
  • Schweden & Frankreich mit je 1,6 Mio. t

Mit 740.000 t Pellets

... erzielten die deutschen Produzenten von Holzpellets im dritten Quartal 2019 einen neuen Rekord (Steigerung um 9 % bzw. 71.000 t gegenüber dem 2. Quartal 2019 und um 21,7 % bzw. 132.000 t im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum).

Im ersten Quartal 2019 wurden in Österreich 30 % mehr Pellet-Kessel verkauft als im Vorjahr.