Der Holzweg führt zum Erfolg:
Pünktlich zum 10. Bestandsjubiläum ihres Vorzeige-Standortes Lauterbach wickelt die Pfeifer Group ein engagiertes Investitionsprogramm ab. Unter neuer Standortleitung fließen heuer 10 Mio. Euro in die Erweiterung der Palettenklotz-Produktion und in modernste Trocknertechnik. Der Holzkonzern aus Tirol (A) sichert so nachhaltig seine Innovationsführerschaft und seinen Status als höchst attraktiver Arbeitgeber im Vogelsbergkreis.
Die Pfeifer Group betreibt in Tirol (A), Bayern, Hessen, Niedersachsen und Tschechien gesamt acht Werke mit 2.000 MitarbeiterInnen und gehört damit zur Spitze unter Europas Holzverarbeitern. Das mittelhessische Lauterbach ist der größte vollintegrierte Standort des österreichischen Familienunternehmens, am 4. Mai 2009 ist das Werk in Betrieb gegangen. Bis heute hat Pfeifer rund 150 Millionen Euro in das Werk investiert. Aktuell kommen weitere 10 Mio. Euro dazu.
Gernot Hormeß, Geschäftsführer der Pfeifer Holz Lauterbach GmbH, blickt in die nähere Zukunft: „Die wesentliche Neuerung sind – ergänzend zu den 12 bestehenden – vier neue Pressen für die Produktion der Euroblock-Palettenklötze. Mit ihrer Inbetriebnahme spätestens im Herbst 2019 können wir die Produktionskapazität um 70.000 m³ auf dann rund 250.000 m³ pro Jahr erhöhen.“ Die Erweiterung bedingt auch neue Hammermühlen sowie den Ausbau des Spantransportes.
Die für die Produktionserweiterung notwendige Restholzversorgung wird im Wesentlichen durch die bereits 2018 erfolgte Umstellung der Sägewerksproduktion von einem Zwei- auf einen Dreischichtbetrieb sichergestellt.
Ein weiterer Teil des Investitionsprogrammes betrifft die Holztrocknung: Zusätzlich zu den bestehenden Bandtrocknern wird ein hocheffizienter Trockner des Herstellers Dryer One/Belgien installiert. Dieser verbraucht 25% weniger Energie. Apropos Energie: Im Rahmen eines Contracting-Modells lässt Pfeifer eine zusätzliche Wärmequelle errichten, um den Wärmebedarf des Standortes auch künftig abdecken zu können.
Die Errichtung des Werkes Lauterbach in den Jahren 2008/2009 war die bis dato größte Einzelinvestition in der Geschichte der Pfeifer Group. Außerdem galt sie damals als größte Industrieansiedelung in Hessen seit Jahren. Die zentrale Lage in der Mitte Deutschlands, die gute Autobahnanbindung sowie die sehr hohe Rundholzverfügbarkeit in Hessen und den angrenzenden Bundesländern schaffen die Rahmenbedingungen für eine Erfolgsstory:
Aktuell produzieren 210 MitarbeiterInnen entlang einer der modernsten Hochleistungs-Sägelinien Europas und in der Weiterverarbeitung jährlich 600.000 m³ Schnittholz, 180.000 m³ Palettenklötze (ab Herbst 2019: 250.000 m³), 75.000 t Holzpellets und 80 Mio. kWh Öko-Strom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Anlässlich des 10-Jahres-Bestandsjubiläums wird es pünktlich am 4. Mai 2019 in guter Pfeifer-Tradition ein Fest vor allem für die MitarbeiterInnen geben.
Das 50 Hektar umfassende Firmenareal – derzeit ca. zur Hälfte bebaut – bietet noch ausreichend freie Flächen für Erweiterungspläne.
Entlang einer der modernsten Hochleistungs-Sägelinien Europas und in der Weiterverarbeitung werden in Lauterbach derzeit jährlich 600.000 m³ Schnittholz, 180.000 m³ Palettenklötze, 75.000 t Holzpellets und 80 Mio. kWh Öko-Strom produziert.
Gernot Hormeß
Geschäftsführer der Pfeifer Holz Lauterbach GmbH
»Unser erklärtes Ziel ist es, die gesamte Einschnittmenge einer Weiterverarbeitung und Veredelung zuzuführen. So können wir zusätzliche Wertschöpfung für den Standort generieren. Wir werden den Standort mittelfristig um ein Weiterverarbeitungswerk ergänzen und neue Exportmärkte für unsere Produkte eröffnen.«
Das Land Hessen und auch HessenForst begrüßen Pfeifer seit einer Dekade als großen Abnehmer von Rundholz und damit Garant für eine nachhaltige Wertschöpfung der Waldbewirtschaftung in der Region. Denny Ludsteck, seit 2009 Leiter des Rundholzeinkaufes in Lauterbach, verweist auf weitere positive Effekte der Kooperation: „Wir sprechen hier von »Holz der kurzen Wege«. Nadel-Rundholz aus Hessen kann in der Region verbleiben, was auch der Umwelt über wesentlich geringere Fracht-entfernungen zugutekommt. Auch gilt Pfeifer als flexibler und verlässlicher Partner zur Bewältigung von teils verheerenden Windwürfen durch zügige Abnahme des aufgearbeiteten Schadholzes – wie zuletzt im Jahre 2018.“
Das 50 Hektar umfassende Firmenareal – derzeit ca. zur Hälfte bebaut – bietet noch ausreichend freie Flächen für Erweiterungspläne. Diese fokussieren vor allem auf eine Steigerung der Wertschöpfungstiefe in der Weiterverarbeitung, gewährt Gernot Hormeß Einblick in die Expansions-Strategie.
Das „Holz der kurzen Wege“: Nadel-Rundholz aus Hessen kann zur Verarbeitung in der Region verbleiben, was auch der Umwelt über wesentlich geringere Frachtentfernungen zugutekommt.
In Sachen Schnittholzveredelung setzt Pfeifer bereits mit seinem Nachbarwerk in 15 km entfernten Schlitz auf Synergieeffekte: Dort entsteht in einer 25-Millionen-Euro-Investition zurzeit auf einer Fläche von sechs Hektar ein neues Werk zur Erzeugung von Brettsperrholz (Fachbegriff: Cross Laminated Timber – CLT).
Die unmittelbare Nähe zu Lauterbach ist eine Win-Win-Situation: Schlitz veredelt quasi als „verlängerte Werkbank“ im unternehmenseigenen Produktionsverbund Schnittholz vom zentralen Zulieferer Lauterbach zu CLT. Die mehrlagigen, kreuzweise verleimten System-Fertigteile aus Holz legen seit Jahren weltweit in der Baubrache einen Siegeszug hin.
Die zentrale Lage der Werke in Deutschland sind ein wichtiger Faktor, damit die Boommärkte entsprechend bedient werden können.
„Das Vorprodukt Schnittholz erzielt als CLT eine viel höhere Wertschöpfung. Durch den Einbau in Hochbauprojekten jeder Dimension erhöht sich der Lebenszyklus des Schnittholzes deutlich. Auch können wir Lauterbach so noch gezielter auslasten und stärken“, nennt Michael Pfeifer, CEO der Pfeifer Holding, die wesentlichen Motivationsfaktoren, die Brettsperrholz-Kompetenz in die Unternehmensgruppe zu integrieren.
Das Marktecho hört er gerne: „Das Feedback unserer internationalen Kunden zeigt: Alle warten, bis wir starten.“ Auch in Sachen CLT ist die zentrale Lage der Werke in Deutschland, dem wichtigsten Markt Europas, und unweit zu den Kern- und Boommärkten wie Großbritannien und Skandinavien ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.