Vertreter des Bündnis 90/Die Grünen der Stadt Lauterbach und des Vogelsbergkreises suchten kürzlich den Informationsaustausch mit der österreichischen Pfeifer Group, die in Lauterbach und Schlitz zwei strategisch wichtige Standorte betreibt. Auf dem Werksgelände kamen Themen wie Logistik und Verkehr sowie die nachhaltige Arbeitsplatz- und Standortsicherung zur Sprache.
Michael Pfeifer (CEO Pfeifer Holding), Ewald Franzoi (CFO Pfeifer Holding), Gernot Hormess (Geschäftsführer Lauterbach) und Werksleiter Andreas Schmid begrüßten die politische Abordnung am größten der insgesamt acht Standorte der Pfeifer Group in Österreich, Deutschland und Tschechien. Das informelle Treffen bot die Gelegenheit, die jeweiligen Anliegen proaktiv vorzubringen und im Dialog zu vertiefen.
Pfeifer informierte die Gäste über den hohen Stellenwert der beiden hessischen Standorte in der Unternehmens-gruppe sowie als Partner von HessenForst, präsentierte die vollintegrierte Produktionsstrategie und führte getätigte und geplante Investitionen aus. Diese tragen neben der Effizienzsteigerung auch dem Umwelt-gedanken Rechnung: So spart z.B die 2019 neu installierte Spantrocknungsanlage mit dem weltweit ersten Rundtrockner in der Anwendung für die Spanklotzproduktion mehr als 3.000 Tonnen CO2 im Jahr ein, was der Emission von 1.000 Pkw bei einer Fahrleistung von 20.000 km jährlich entspricht.
Zudem soll 2020 ein neues Gaskraftwerk in Betrieb genommen werden und der lang ersehnte Gleisanschluss Form annehmen. Die Planungen diesbezüglich seien weit fortgeschritten, für den Invest von 16 Mio. Euro werde mit Fördermitteln vom Eisenbahnbundesamt gerechnet, so die Firmenleitung.
Sonja Schittenhelm (Kreisvorstand GRÜNE Vogelsberg und Kreistagsabgeordnete), Daniel Schmidt (Kreisvorstand GRÜNE Vogelsberg, Fraktionsvorsitzender GRÜNE Stadtfraktion Lauterbach), Jutta Jawansky-Dyroff (GRÜNE Stadtfraktion Lauterbach), Steffen Höhl (Magistrat Lauterbach), Dr. Berndt Ott (GRÜNE Lauterbach) sowie Dr. Jürgen Marxsen (Bunte Liste Schlitzerland) nutzten den Besuch, um Pfeifer als wichtigem Arbeitgeber der Region ihre Wertschätzung auszudrücken.
Auch Schadholz, das unverzüglich aus dem Wald abtransportiert werden muss, kann in Lauterbach vollständig dem Wertschöpfungsprozess zugeführt werden. Mit seinen hochwertigen Produkten leiste Pfeifer einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und die Energiewende, „Holz als CO2-neutralem Rohstoff gehört vor allem im Bauwesen die Zukunft, weshalb die vermehrte Verwendung von Holz in Hessen eine Zielsetzung im Koalitionsvertrag ist und diese durch Erleichterungen in der aktuellen Hessischen Bauordnung bereits umgesetzt wurde“, erläuterte Daniel Schmidt.
Beim Thema Verkehr setzten sich die Volksvertreter für ein verträgliches Maß an Lkw-Aufkommen zwischen und an den beiden Standorten ein und baten Pfeifer, die Fuhrunternehmer zu verantwortungsvollem Fahren zu animieren. Pfeifer betonte erneut das reduzierte Maß gegenüber der ursprünglichen Werksnutzung in Schlitz, wo das neue, hochmoderne CLT-Werk ab Anfang 2020 Qualität vor Quantität liefere. Auch der Gleisanschluss in Lauterbach wäre diesbezüglich für die gesamte Region von Vorteil, dessen angestrebte Umsetzung die kommunalpolitischen Vertreter ausdrücklich begrüßten und ihre Unterstützung auf Landesebene zusagten.